Es sind, wie bereits von meinen Vorpostern erwhnt, 2 Effekte, die hier eine Rolle spielen. Zum einen die Fliehkraft, die am quator wirksam ist und zum anderen die Tatsache, dass der Erdradius am quator etwas grer ist als der Radius in Polrichtung.
Zum Beitrag der Fliehkraft:
Diese Kraft F_z bei einer gegebener Drehgeschwindigkeit ist F_z = mr = mv/r
r ist der Abstand vom Drehzentrum (Erdradius am quator), die sogenannte Winkelgeschwindigkeit, d.h. der berstrichene Winkel im Bogenmass pro Zeit und m die Masse des Krpers. Die Zentrifugalkraft ist die Kraft, die scheinbar der nach innen gerichteten Kraft entgegenwirkt, also nach aussen zeigt, aber den gleichen Betrag hat.
Am quator betrgt die Winkelgeschwindigkeit =2/24 h =2/86400 s = 7.27 *10 s
Mit Erdradius am quator r = 6378 km ist die Zentrifugalkraft dann
F_z = m * 3.37 * 10 m/s
Die Schwerkraft ist
F_s = mg
mit der Erdbeschleunigung von g=9.81 m/s, die tatschlich um diesen kleinen Betrag (0,0337 m/s) verrringert wird.
Zum Beitrag der Gravitationskraft
Im newtonschen Gravitationsgesetz ist der Betrag der Kraft F zwischen zwei Massepunkten
F = G * m1*m2/r
Der Erdradius am
quator betrgt: Ra = 6.378.137 m Pol betrgt: Rp = 6.356.752 m
Das Verhltnis der Krfte am quator und am Pol ist also
Fp/Fa = 1/Rp / 1/Ra = Ra/Rp = 1,0067395963
Demzufolge sollte die Gewichstkraft an den Polen um ca. 0,7 % hher sein als am quator. Das ist allerdings ein Ergebnis, was zu hoch ausfllt, whrend der Beitrag des zentrifugalen Effektes stimmt. Insgesamt ist man am quator ca. 0,5 % leichter als an den Polen. Vielleicht kann jemand den Hherbefund erklren.
brigens, aus den genannten Grnden mssen sehr genau arbeitende Analysenwaagen, die im Mikrogrammbereich eingesetzt werden, dem jeweiligen Einsatzort angepasst werden. Zieht man mit der Waage eine Etage hher, muss sie neu angepasst werden, weil dort eine andere Schwerkraft wirkt (kein Witz).
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