Pauschal kann man das so eigentlich nicht beantworten. Letztendlich kommt es auf die Funktion der Textilien an, und die lsst sich vom Beginn des Herstellungsprozesses, ber das Weben bis zum Endprodukt steuern. Es ist auch nicht immer Polyester mit im Spiel, auch wenn das besonders hufig verwendet wird. Nylon und Elastan auf Polyurethanbasis wird auch hufig genutzt, und meistens drften es Mischgewebe sein - auch in Verbindung mit Leinen oder Baumwolle. Schon beim verestern des Polymers und der Faserherstellung lassen sich die Eigenschaften des Materials steuern, und da geht es lngst nicht mehr darum einfach nur Naturmaterialien wie Baumwolle, Leinen oder Seide zu imitieren, sondern Eigenschaften des Materials zu erzeugen, die so vorher gar nicht mglich waren. "Hi-Tech-Stoffe" ist doch ein sehr unspezifischer Begriff. Meistens sind aber Textilien gemeint, deren Eigenschaften in den 60ern noch Utopie waren. Jedenfalls spielt dabei das verwendete Fasermaterial, wie auch die Applikation von verschiedenen Stoffen auf die Faser in jedem Schritt der Produktion eine Rolle, wie auch die Webart und der Verbund verschiedener Stoffe. Mittlerweile gibt es ja nicht nur atmungsaktive, feuerfeste oder hochstrapazierfhige Stoffe fr die verschiedensten Anwendungen, sondern auch beispielsweise Textilien mit Lotuseffekt.
Man bekommt letztendlich nicht viel davon mit, wie innovativ die Chemie- und Textilindustrie in den letzten Jahrzehnten gewesen ist, aber es hat sich halt viel getan. Chemie hat halt ein schlechtes Image, weil heute die Risiken strker in den Vordergrund gerckt werden. Nicht jeder der Wurst isst, will auch wissen wie sie gemacht wird. "High-Tech" ist dabei immer noch ein Marketingargument fr die Endprodukte, mit dem man verwischen kann, dass die Produkte ein Kind der chemischen Industrie sind. Mit markigen Slogans wie "Better Living through Chemistry" kann man heute halt genauso wenig werben wie mit "Dein Freund, das Atom". Der ungebremste Fortschrittsglauben, ohne an die Nebenwirkungen und negativen Begleiterscheinungen zu denken, ist so halt sptestens seit den 80ern nicht mehr vorhanden.
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