Selbst inzwischen HartzIV ist es eine ganz spezielle Erfahrung, die ich derzeit mache, z.B. per Flaschenpfandsammeln ffentlich als Unterstschicht-Mensch in Erscheinung zu treten.
Ich kann nur besttigen, dass das was ber Politiker wie Von der Leyen oder Sarrazin oder auch in vielen Medien weitergegeben wird, ein ziemliches Zerrbild ber die Menschen in HartzIV bieten, um dann entsprechende Vorurteile bei vielen Menschen auszulsen. Vielleicht ist es Absicht, um von der wirklichen Problematik abzulenken. Meine eigene Geschichte ist hchst spannend: Als Architekturstudent engeagierte ich mich nebenbei im sozialen Bereich, gewann als Vorsitzender eines gemeinntzigen Vereins einen bundesweiten Innovationswettbewerb, berzog damit aber die Regelstudienzeit, und wurde dicht vor meinem Diplom exmatrikuliert. Danach entwickelte ich eine Pendler-Mitfahrzentrale, die inzwischen in den meisten Kommunen Bayerns zum Verkehrsreduzieren eingesetzt wird - immerhin bereits einen gesellschaftlichen Nutzen von einigen Mio. Euro eingebracht hat, siehe Quelle 1. Als Schichtarbeiter an einem Flughafen gab ich meine Meinung zur Entwicklung in Richtung Billiglohn-Maschine weiter, wurde Mitglied der Linken, man erfand Abmahnungs- und schliesslich Kndigungsgrnde. Was immerhin der ARD-Sendung Panorama einen Sendebeitrag wert war, siehe Quelle 2.
Gerade solche Gelegenheiten wie Deine Frage sollten hufiger mit Beispielen beantwortet werden, die auf den ersten Blick nicht typisch erscheinen, wie ich hier als "nchternerner" Schreiberling dieser Zeilen. Ich denke, es gibt heute viel zu viele, die mindestens so intelligent sind, wie andere die (noch) im Berufsleben stehen. Gerade in unserer heutigen Zeit wre es ganz wichtig, kreative (= nicht stromlinienfrmige) Geister eben nicht auszugrenzen, in einer Welt, in der jenes Scheuklappendenken um sich greift, um nichts falsches zu hren, zu sagen und erst gar nicht zu denken.
|